Wiederholungen

  • Paarberatung, Eheberatung, Lebensberatung

bitte nicht schon wieder!

Eigentlich dachte man den eigenen Fehler schon erkannt zu haben. Man versprach dem Partner, den Familienangehörigen und sich selbst so etwas nie mehr zu tun. Der Wille war wirklich sehr stark. Umso überraschender ist es, jetzt schon wieder an der selben Stelle zu stehen und scheinbar nichts dazu gelernt zu haben. Es ist wirklich beschämend. Trotzige oder Resignierte sagen jetzt: „so bin ich eben und wer mich liebt, muss das akzeptieren“. Aber was ist, wenn das „Vergehen“ so massiv ist, dass man es selbst nicht annehmen kann? Von sich selbst kann man sich ja kaum trennen.

Es hat schon fast einen Suchtcharakter und zieht einen immer wieder dorthin, oder es passiert manchmal von alleine, ohne dass sich ein Frühwarnsystem einschaltet. Therapeutisch Vorbelastete sagen jetzt, dass das etwas mit dem Unbewusstenzu tun hat. Aber was hat das zu bedeuten? Existiert nicht der freie Wille? Oder sind wir Alle etwa nur Marionetten unseres Unbewussten?

Das Unbewusste sind verdrängte Erlebnisse unseres früheren Lebens, die quasi im Untergrund mitmischen, ohne dass wir von deren Existenz etwas ahnen. In unseren Träumen zeigt sich das Unbewusste in verschlüsselter Form, auch beim „freien Assoziieren“ (eine Art von „den Gedanken freien Lauf lassen“ ohne sie zu bewerten) kann man in Kontakt mit dem Unbewussten treten und auch Versprecher oder Fehlleistungen zeigen uns unser Innerstes. Wobei wir bei Letzterem wieder beim Thema wären.

Wir machen etwas, was wir eigentlich bewusst nicht machen wollen. Beispiele hierfür sind vielfältig: immer wieder ungewollt zu spät kommen, zu viel Geld ausgeben, sich mit Menschen anlegen, zu viel Alkohol trinken, Sexseiten ansehen, fremdgehen, etwas nicht erledigen usw. Anfangs sucht man die Schuld für das eigene Fehlverhalten noch bei Anderen, später muss man sich eingestehen, dass es schon etwas mit einem selbst zu tun haben muss.

Erst dann kann sich eine Veränderung einstellen. Bei sich selbst ist man sozusagen betriebsblind und braucht deshalb bei schwerwiegenden Problemen eine tiefenpsychologische therapeutische Begleitung um Zugang zu diesen tiefen Schichten der eigenen Psyche zu erlangen.