Wie sagen wir es den Kindern?

  • Trennungsberatung

Der schwierigste Schritt bei einer Trennung

Für Kinder ist es in den meisten Fällen ein Trauma, wenn sich die Eltern trennen. Sie verlieren ihr Familiennest und noch dazu sind beide Elternteile zunächst destabilisiert. Deshalb ist es umso wichtiger für Eltern mit den Kindern gerade in dieser schwierigen Zeit verantwortungsvoll umzugehen. Einigen Sie sich nach Möglichkeit schon vorab, wie sie Ihre und die Lebenssituation Ihrer Kinder gestalten wollen. Kinder sollten niemals mit völlig ungeklärten Verhältnissen konfrontiert werden. Schaffen Sie die Einigung nicht zu Zweit, dann ziehen Sie Fachleute hinzu.  

Haben Sie eine Übereinstimmung erzielt, dann teilen Sie es den Kindern gemeinsam mit, ohne einem Elternteil die Schuld dafür zu geben. Das ist gerade für Denjenigen hart, der verlassen wird, aber stellen Sie dabei das Wohl der Kinder über Ihre eigene Befindlichkeit. Vergessen Sie nicht, dass eine Trennung meistens etwas mit beiden Seiten zu tun hat.

Kinder müssen ohne Schuldgefühle oder Loyalitätskonflikte zu beiden Eltern Kontakt haben dürfen! Niemals den Anderen schlecht machen oder gar die Kinder fragen, bei wem sie lieber wohnen wollen. Das überfordert ein Kind solange es nicht erwachsen ist. Selbst Jugendliche benötigen noch den Halt durch die Eltern.

Geben Sie den Kindern zu Verstehen, dass diese keine Schuld an der Trennung tragen, weil Kinder immer davon ausgehen, dass die Eltern schon zusammenbleiben, wenn sie nur alles richtig machen.

Kinder entwickeln in der Trennungssituation Verlustängste, sie befürchten dann auch verlassen zu werden, falls sie einmal ein unerwünschtes Verhalten zeigen. Erklären Sie ihnen deshalb, dass Elternliebe etwas Anderes ist als die Liebe zwischen Mann und Frau und sie sich deshalb nie von den Kindern trennen werden, auch nicht in Streitfällen.

Überfordern Sie ihre Kinder nicht mit ausufernden Erklärungen, sondern gehen Sie auf deren Fragen ein.

Falls Sie auf die Fragen der Kinder noch keine Antworten wissen , geben Sie ihnen zu verstehen, dass Sie sich von Fachleuten helfen lassen, sonst fühlen sich die Kinder überfordert und denken sie müssten einspringen.

Stützen Sie sich nie auf die Kinder, wenn es Ihnen schlecht geht, sondern ziehen Sie Erwachsene zu Rate.

Ein Kind, das nach oder in der Trennung Symptome zeigt und Schwierigkeiten macht, entwickelt sich gesünder als eines, das alles verdrängt.