Die Hochzeit ist bei vielen jungen Paaren sehr beliebt. Sie wird sorgsam geplant, teilweise schon ein ganzes Jahr im Voraus. Sie ist ein richtiges Event. Das Paar hat damit ein gemeinsames Projekt, dass es sehr in Anspruch nimmt. Aber was ist danach? Manche fallen nachher in ein Loch, weil sie ihrer Aufgabe beraubt sind. Sie können sich dann dem Thema Immobilie oder Familienplanung widmen, aber das hat einen völlig anderen Charakter als eine Hochzeit.

Vor allem ist die eigentliche Ehe leider nicht nur positiv besetzt. Es existieren zu viele abschreckende Beispiele, nicht zuletzt sogar häufig die eigenen Eltern. Diese unguten Vorbilder verursachen bei vielen Menschen im Zusammenhang mit der Ehe eine Blockade im Kopf. Sie verbinden damit Unfreiheit, Verpflichtungen, Routine, Alltagstrott, Langeweile, Streit oder Sprachlosigkeit und lustlosen oder gar keinen Sex. So möchte man auf keinen Fall enden, hat aber auch kein anderes Konzept.

Diese Vorstellungen bewirken bei einigen Menschen entweder scheinbar unbegründet eine regelrechte Krise nach der Hochzeit, oder sie geraten tatsächlich zunehmend in ein ähnliches Fahrwasser wie ihre abschreckenden Vorbilder. Was können sie dagegen setzen?

Eine Partnerschaft mit oder ohne Trauschein lebt von dem richtigen Maß an Spannung undHarmonie. Zu viel Spannung ist sehr anstrengend, eine Überdosis Harmonie kann langweilig werden und wirkt sich negativ auf die Sexualität aus. Deshalb sollte jedem Partner weiterhin eine gewisse Eigenständigkeit in seinen Gedanken und Handlungen erhalten bleiben. Dadurch bleibt er für sich und den Anderen interessant.

Auch der Spaßfaktor darf in der Ehe nicht zu kurz kommen. Neben dem Abarbeiten der Pflichten sollte noch genügend Raum für eigene und gemeinsame Freizeit-Aktionen bleiben. Der Partner sollte schließlich auch mit erfreulichen Erlebnissen in Verbindung gebracht werden. Um die gemeinsame Freizeit richtig genießen zu können spielt nicht zuletzt die faire Aufteilung der anfallenden Aufgaben eine Rolle.