Das unterschätzte Unbewusste

  • Lebensberatung, Erziehungsberatung, Paarberatung, Eheberatung

Kein Weg führt daran vorbei

„Ein Baby oder Kleinkind bekommt sowieso nichts mit.“ Diesen Satz höre ich häufig. Aber weit gefehlt! Gerade die Erfahrungen der ersten Lebensjahre prägen den Charakter eines Menschen ganz besonders. Alles, was einem kleinen Kind in dieser Zeit widerfährt, wird in die Gehirnverknüpfungen eingearbeitet und steuert das Handeln und Fühlen in der Zukunft. Eine Umprogrammierung ist später nur schwer möglich, weil der bewusste Zugang zu diesen vielfältigen Erinnerungen und den damit verbundenen Gefühlen fehlt.

Diese tief im Untergrund vergrabenen, aber dennoch sehr wirksamen Mechanismen nennt man das Unbewusste. Es steuert uns unmerklich in allen Bereichen. Meistens fällt diese Steuerung uns auch gar nicht negativ auf, weil sie in unserem Sinne ist und uns die Arbeit jede Kleinigkeit zu überdenken abnimmt. Ganz anders aber bei unseren Ängsten oder Einschränkungen! Wie oft haben wir uns schon vorgenommen uns zu ändern, aber wir halten es nur eine begrenzte Zeit durch und fallen dann wieder in unser altes Fahrwasser zurück. Trotzdem ist es sinnvoll den eigenen Defiziten nicht aus dem Weg zu gehen, sondern sich damit zu befassen, denn nur dadurch mildern sie sich im Laufe der Zeit ab.

Sind wir etwa die Sklaven unseres Unbewussten? Diese Frage muss man leider größtenteils bejahen. Solange wir keinen Zugang zu diesen tiefen Schichten unseres Seins finden, sind wir ihnen ausgeliefert. Selbst Fachleute sind, was sie selbst betrifft, an einigen Stellen blind und benötigen die Hilfe von Kollegen. Es existieren natürlich viele verschiedene Therapieansätze, die den Menschen dabei behilflich sein wollen die negativen Auswirkungen ihrer Programmierung zu beheben oder zu verändern. Therapien, die sich aber nicht mit den wirklichen Ursachen beschäftigen, bewirken bestenfalls eine kurzfristige Verbesserung oder eine Symptomverschiebung.