Abschluss einer Therapie

  • Paarberatung, Sexualberatung, Eheberatung, Erziehungsberatung, Trennungsberatung, Lebensberatung

Abschied oder abruptes Ende?

Irgendwann geht alles einmal zu Ende, auch eine Therapie. Bis dahin ist natürlich vielpassiert: anfangs war da die Verzweiflung, die einen überhaupt erst zur Beratung trieb, dann die Tränen und die ersten zaghaften Versuche auf einem neuen Gebiet, so nach und nach kam ein neues Selbstbewusstsein dazu, es entstanden Dialoge mit dem Therapeuten und dem Partner (falls es sich um eine Paartherapie handelte) und unerwartete Erkenntnisse.

Die Zeit zwischen den Beratungsstunden verlief immer erfreulicher und die Therapiesitzungen immer entspannter. Besteht kein Bedarf mehr weitere Themen zu bearbeiten, könnte man langsam das Ende der Therapie einläuten. Der Abschied spielt eine wichtige Rolle. Man lässt so Manches noch einmal Revue passieren, sieht sich noch einige Themen an, die im Zusammenhang mit dem Ende der Beratung auftauchen und überlegt sich gemeinsam wie man ohne die Therapie bestimmte Themen bewältigt.

Manchmal ist der Abschied aber auch emotional, schließlich verbrachte man eine intensive Zeit miteinander. Vielleicht wird man die vertrauten Sitzungen auch schmerzlich vermissen. Trotzdem, oder vielleicht auch deshalb, ist es wichtig sich diesen Gefühlen zu stellen, es bleibt sonst der Eindruck zurück etwas vorzeitig abgebrochen zu haben. Diese wichtige Zeit erhält dann einen faden Nachgeschmack und man weiß nicht so genau was sich noch ergeben hätte. Es ist (auch für den Therapeuten) unabgeschlossen. Vielleicht kann man es mit einem Beziehungsabbruch per SMS ohne die Möglichkeit zum vorhergehenden oder anschließenden Austausch vergleichen.

Einigen Menschen fällt das Verabschieden aber schwer und sie versuchen es so oft wie möglich zu vermeiden. Es hängt mit ihrer Prägung aus der Kindheit zusammen. Meistens liegt hier ein unverarbeitetes Trauma was Trennungen oder Abschied anbelangt vor, oder auch eine fehlende Abnabelung vom Elternhaus. Auf den Therapeuten bezogen bedeutet das entweder ein Kontaktabbruch im provozierten Streit, oder was häufiger vorkommt, das Absagen der letzten Termine im Beratungsstellenbüro ohne neue zu vereinbaren.